Der Besucher des Museums für Indische Kunst in Berlin kann mittels eines ca. 25 minütigen Animationsfilms das Leben des Buddha kennen lernen, oder eine der 19 Film-Szenen gezielt anwählen. Ein Sprecher erzählt die Geschichte anhand der Werke des Museums. Neben dem Film werden drei thematische Vertiefungen angeboten: ein Glossar mit Begriffserläuterungen als Hypertextsystem, eine Galerie mit Objekten der ständigen Sammlung des Berliner Museums und eine dreidimensionale Landkarte zur Erschließung der historischen Schauplätze. Untermalt ist die Anwendung durch klassische indische Musik.
Die Anwendung wurde auch als CD-ROM herausgegeben.
"Erzähler: Jedes Wesen dieser Welt, ob Tier, Mensch oder Gott, ist nach buddhistischem Glauben einem endlosen Kreislauf des Lebens unterworfen. Diesen Kreislauf des Leidens von Geburt, Krankheit, Alter und Tod und Wiedergeburt nennt man "Samsara". Nach buddhistischem Glauben konnte eine kleine Gruppe diesen quälenden Kreislauf durchbrechen und in das vollständige Verlöschen, das "Parinirvana", eingehen. Diese Auserwählten hatten durch tiefgründige Meditation die Erkenntnis in die Verkettung sämtlicher Dinge erlangt und die wahren Ursachen für das stets sich wiederholende Leiden erkannt. Sie nennen sich "Buddha" - der Erleuchtete.
Das legendenhafte Leben und die Lehren des bislang letzten Buddha "Gautama" vor etwa 2500 Jahren sind Quelle der Weltreligion des Buddhismus.
Bevor ein Wesen in seiner letzten Existenz zum Buddha wird, ist es zur Erleuchtung befähigt. Allein aufgrund seines tiefen Mitleids für alles Existierende verzichtet es auf das Eingehen in das Nirvana. Dieser -so genannte- "Bodhisattva" genießt im späteren Buddhismus höchstes Ansehen.
Im vierten der sieben Himmel der göttlichen Wesen, dem "Tushita"-Himmel, lebte der Bodhisattva "Shvetaketu". Ihm war beschieden, noch ein letztes Mal auf die Erde herabzusteigen, um die Erleuchtung und das vollständige Eingehen in das Parinirvana zu erreichen. Wie er nun in süßer Ruhe da saß, erblickte er jene Zeichen, die ihm die Zeit seiner Herabkunft ankündigten. Alsbald tat der Bodhisattva den Göttern kund, dass er in 12 Jahren im Lande des Rosenapfelbaumes, also in Indien, in Gestalt eines weißen Elefanten mit 6 Stosszähnen zur Erde herabsteigen werde..."
Der Benutzer kann sich mit Hilfe der CD-ROM über die Werke des Museums für Indische Kunst Berlin informieren. Das Leben des Buddha wird in Form eines ca. 25 min. Animationsfilmes erzählt. Ein Sprecher erzählt die Geschichte anhand der Werke des Museums. Wer etwas Bestimmtes sucht, kann eine der 19 Film-Szenen gezielt anwählen.
"Erzähler: Mara, der Herrscher der sinnlichen Welt, wurde durch die nahende Erleuchtung des Bodhisattva aufgeschreckt. Eine furchtbare Angst um sein Reich der Lüste überfiel ihn, denn hier wollte sich jemand seinem Einfluss entziehen, der auch anderen den Weg aus seinem Reich weisen könnte. Von rasender Wut gepackt, versammelte der Fürst des Bösen seine Armeen. Niemals zuvor hatten Götter und Menschen solch ein schreckliches Heer gesehen: Verkörperungen von bösen und üblen Tugenden, von Habgier, Hass und Neid griffen den in sich versunkenen Bodhisattva mit rasselnden Waffen, dröhnendem Trommelwirbel und schauerlichem Gebrüll an. Doch alle Waffen, ob Bogen, Keule, Speer oder Schleuder verwandelten sich, kaum abgeworfen, in Lotosblumen, die den Thron des Bodhisattva zierten.
Als Mara begriff, dass seine Armeen dem Bodhisattva nichts anhaben konnten, schickte er als letzte Waffe seine drei Töchter mit ihren Verführungskünsten herbei. Doch angesichts der friedvollen Leidenschafts-losigkeit des Bodhisattva konnten auch sie nichts ausrichten und zeigten sich in ihren wahren, hässlichen Gestalten.
Voller Endtäuschung behauptete Mara, dass es niemanden gäbe, der die Erleuchtung des Bodhisattva, "bodhi" genannt, bezeugen könnte. Er irrte, denn der Boddhisattva schlug mit der Hand auf den Boden und die Erdgöttin erhob sich. In tiefer Verneigung bezeugte sie seine Erleuchtung... " (aus dem Storyboard, Beginn der Szene "Erleuchtung")
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